Björn Wolfgang Kassner
geb. 17.04.1978 in Wiesbaden-Sonnenberg
Meine Arbeiten entstehen im Dialog mit Material, Raum und gesellschaftlicher Bedeutung. Ich arbeite bevorzugt mit industriell geprägten Werkstoffen wie Stahl, PU-Schaum, Öl oder Holz. Diese Materialien transformiere ich in neue Kontexte – zu Skulpturen, Objekten oder installativen Setzungen.
Im Zentrum meiner künstlerischen Praxis stehen Fragen nach Stabilität und Wandel, Ordnung und Bruch, Resonanz und Störung. Was hält Systeme zusammen – physisch, sozial, symbolisch? Wie entsteht Bedeutung durch Form, Gewicht oder Materialspannung?
Ein Schwerpunkt meiner aktuellen Arbeit liegt auf dem Prinzip der „Serendipitätresonanz“: Ich verstehe den Zufall als künstlerischen Mitgestalter. Prozesse wie das freie Expandieren von PU-Schaum, gezielte Unschärfe im Materialverhalten oder instabile Konstruktionen erzeugen Formen, die nicht nur sichtbar, sondern auch spürbar sind. Dabei ist jedes Werk auch eine Einladung zur persönlichen Deutung – ohne Belehrung, aber mit Haltung.
Meine künstlerische Ausbildung an der Freien Kunstakademie Mannheim und meinem Gaststudium an der UNESP São Paulo prägten mein Verständnis von interdisziplinärer Praxis. Sie verbinden Technik und Intuition, Materialwissen und gesellschaftliches Nachdenken.
Ich arbeite an der Schnittstelle von Kunst und Konstruktion – neugierig, offen und formbewusst.